Vogelschwarm - Hallig Langeneß
Hallig Langeneß
PLZ 25863
Größe 9,56 km²
106 Bewohner/innen
18 bewohnte Warften
Anzahl der Gästebetten: 212
Besonderheiten: 2 Hotels,
2 Restaurants, 2 Cafe's
Schule (3 Schüler/innen), Kindergarten (2 Kinder)
Freiw. Feuerwehr, Gemeindepflegestation
1 Hofladen, 1 Direktvermarkter, 1 Kiosk
Vor der Burchardiflut 1634 bildete Langeneß zusammen mit der Hallig Oland und weiteren Landmassen die Hallig Alt-Langeneß. Bis ins 18. Jahrhundert bestand Langeneß noch aus drei Halligen (Langeneß, Butwehl, Nordmarsch), die bis 1869 durch Küstenbaumaßnahmen zusammenwuchsen. Trotz der Landverluste im Laufe der Jahrhunderte ist Langeneß mit einer Länge von 10 Kilometern heute die größte Hallig.
1941 wurden die bis dahin selbstständigen Gemeinden Nordmarsch, Langeneß und Oland auch verwaltungsbezogen zu einer Gemeinde Langeneß vereint.
Heute leben 130 Einwohner (106 auf Langeneß) auf den folgenden 18 Warften: Bandixwarf, Christianswarf, Honkenswarf, Ketelswarf, Kirchhofswarf, Kirchwarf, Hilligenley, Hunnenswarf, Mayenswarf, Neuwarf, Norderhörn, Peterhaitzwarf, Peterswarf, Rixwarf, Süderhörn, Tadenwarf, Tamenswarf, Treuberg (unbewohnt) sowie Olandwarft auf Oland.
Die Hallig ist mit einer Lorenbahn über die Hallig Oland durch das Wattenmeer mit dem Festland verbunden. Die Halligleute haben die Möglichkeit mit ihren privaten Loren den Damm zu nutzen. Gäste nutzen die Fährverbindung von Schlüttsiel über Hooge.
Heutzutage trägt neben dem Erwerb aus der Landwirtschaft (überwiegend Nebenerwerb) und einer Beschäftigung beim Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein der Naturtourismus entscheidend zum Einkommen der Halligfamilien bei.
Das Biosphärenreservat Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer wurde 1990 eingerichtet. Es erstreckt sich über 4.431 km² von der dänischen Grenze bis zur Elbmündung. Zunächst bestand es aus zwei Zonen: der Kernzone (1.570 km²) und der Pufferzone (2.840 km²). Sie entsprechen den Zonen 1 und 2 des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Dort hat die Natur Vorrang, eine eingeschränkte wirtschaftliche Nutzung im Sinne des Nationalparkgesetzes ist aber zulässig. 2004 kam die Entwicklungszone (21 km²) hinzu. Sie entspricht den fünf großen, bewohnten Halligen im Wattenmeer: Gröde, Hooge, Langeneß, Nordstrandischmoor und Oland. Seitdem heißt das Gebiet „Biosphärenreservat Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und Halligen“. Die fünf kleinen Halligen sowie einige unbewohnte Inseln und Sandbänke liegen in der Kernzone des Biosphärenreservats.
Die bewohnten Halligen sind als Entwicklungszone Modellregion, in der erprobt wird, wie der Mensch in der gewachsenen Kulturlandschaft auch heute noch nachhaltig wirtschaften und gut leben kann.